Vor Wochen wurde das Spiel gegen Bocholt auf einen Trainingsabend verlegt. Zu dem Zeitpunkt konnte keiner ahnen, dass ausgerechnet zu dem Zeitpunkt die deutsche Nationalmannschaft ihr erstes Hauptrundenspiel bei der EM bestreitet. Aber ungeachtet dessen war die Halle an der Schienebergstege erstaunlich gut besucht. Die Bocholter hatten nicht nur reichlich Fans mitgebracht, die für anständig Alarm in der kleinen Halle sorgten, sondern auch Spielerinnen der 1. Mannschaft. Wir konnten uns also auf ein schönes Spiel freuen, da bei uns der Rückraum endlich mal wieder sehr gut besetzt war.
Bis zur 15 Minute lief auch alles nach Plan. Hanna hatte eben das Tor zum 6 : 6 Ausgleich geworfen, da brachte eine 2 Minuten Strafe gegen uns die Mädels aus dem Tritt. Ganze 13 Minuten wurde von uns kein Tor geworfen, sondern nur der Gegner konnte Tor um Tor erzielen. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit konnte Lisa mit einem 7 Meter endlich wieder die Torhüterin der Bocholter, die sehr gut gehalten hat, überwinden. Mit 7 : 13 ging es in die Pause.
Andreas und Jogi haben wohl die richtigen Worte gefunden, denn unsere Damen kamen Tor um Tor heran. Als Luisa in der 50 Minute das 16 : 18 geworfen hat, wurde es kurz etwas hektisch. Diese Phase hat Bocholt dann aber ganz klar für sich genutzt. Wir haben uns nur noch aufs Tore erzielen konzentriert und dabei die Abwehr vergessen. Am Ende hat das deutlich jüngere Bocholter Team einfach auch eine bessere Fitness besessen. Dennoch möchte ich die letzten Minuten erwähnen, die zur Claudia Rademachers Minuten wurden, in der sie 3 Tore erzielen konnte. Sehr stabil in der Abwehr und ihre Tore am Kreis, die nach ausgezeichneten Zuspielen möglich wurden, lassen alleine beim Zusehen meinen Rücken aufschreien. Sie ist meine Spielerin des Tages, auch wenn das leider die etwas zu hohe Niederlage nicht verhindern konnte.
Es spielten:
Vanessa Oehme, Rebecca Riffer, Luisa Hilp (2), Hanna Heidermann (5), Leonie Maile (1), Lisa Rademacher (4), Pauline Oberheim, Norina Koelking (3), Cilly Schulte-Loh, Birte Berndt, Franzi Glawe (1), Claudia Rademacher (4).
Bericht: Dorothe Amos